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alte Synagoge in Altenschönbach

 

Feuerwehrfest zum

150. jährigen Gründungsjubiläum


Samstag, der 22. Juli
20 Uhr: Party ohne Ende, mit "Tutti Frutti"

Sonntag, der 23. Juli
10:00 Uhr: Gottesdienst unter den Linden
11:30 Uhr: Mittagessen mit fränkischen Spezialitäten
13:30 Uhr: großer Festumzug
Am Nachmittag: Große Kaffeebar mit hausgemachten Kuchen...

Synagoge Altenschönbach

Veröffentlicht am 06.12.2013

Zur Geschichte der Synagoge

Zunächst war ein Betsaal, später vermutlich eine erste Synagoge vorhanden. Eine neue Synagoge mit Schulraum und rituellem Bad wurde 1843 erbaut. Der Bau konnte vor allem auf Grund einer Stiftung durch das verstorbene Gemeindemitglied, Herrn Singer, finanziert werden. Er hatte 2.400 Gulden gestiftet, was etwa die Hälfte des für eine Dorfsynagoge in dieser Zeit benötigte Betrag darstellte. Über die Stiftung liegt ein Bericht aus dem Jahr 1838 vor. Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 7. August 1838:

"Das Intelligenzblatt vom 3. Juli bringt amtlich und lobend zur Kenntnisnahme, dass ein zu Altenschönbach im vorigen Jahre verstorbener Israelit Singer testamentarisch 25 Gulden zur Verteilung an christliche Arme, 500 Gulden für Unterricht armer jüdischer Kinder, und 2.400 Gulden zum Bau einer Synagoge alldort vermacht habe."

 

In der Synagoge wurde ein 1795 begonnenes Totengedenkbuch aufbewahrt. 

Beim Novemberpogrom 1938  wurde die Synagoge von vier SS-Leuten aus Kitzingen geschändet, die Inneneinrichtung zerstört. Die SS-Leute waren in Zivil aus Kitzingen nach Altenschönbach gekommen. Sie zerschlugen ein Fenster im Erdgeschoss des Gebäudes, drangen ein und zertrümmerten mit Unterstützung von SA-Männern und Kindern aus dem Dorf Fenster und Möbel, warfen die Ritualien auf einen Haufen und verbrannten sie. 

1949/50 fanden zwei Prozesse in Schweinfurt gegen insgesamt 21 der beim Novemberpogrom 1938 in Altenschönbach Beteiligten statt. 19 von ihnen wurden freigesprochen. Einer erhielt eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und acht Monaten, ein anderer ein Jahr und neun Monaten. 

Das Gebäude der Synagoge blieb erhalten und wurde zu einem bis heute bestehenden Wohnhaus umgebaut. Das Gebäude ist in seiner Bausubstanz weitgehend erhalten. Auch die Originalfenster sind erhalten, teilweise zugemauert. Es handelt sich bis heute um ein im Dorf auffallendes Gebäude. Als "ehemalige Synagoge, zweigeschossiger Walmdachbau, mit sich verjüngenden Tür- und Fensteröffnungen, Mitte 19. Jh." ist das Gebäude auch eingetragen in die Liste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege. Link zum Eintrag in der Liste